Zertifikatskurs: Praxisorientierte Kenntnisse zum Themenfeld h?usliche Gewalt
Der Zertifikatskurs Empowerment im beruflichen Umfeld. Erkennen und Handeln bei H?uslicher Gewalt f¨¹r Angeh?rige von Berufsgruppen, die regelm??ig mit Betroffenen von H?uslicher Gewalt in mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ kommen, vermittelt praxisorientierte Kenntnisse zum Themenfeld h?usliche Gewalt und grundlegende Kompetenzen, um eine optimale Versorgung im Kontext h?uslicher Gewalt zu gew?hrleisten.
Die Teilnehmenden sind nach Abschluss des Zertifikatskurses in der Lage,Betroffene von h?uslicher Gewalt zu erkennen, ihnen erste Unterst¨¹tzung anzubieten und sie an spezialisierte Stellen weiter zu vermitteln.
Ihre Vorteile auf einen Blick
In diesem berufsbegleitenden, interdisziplin?ren Zertifikatskurs lernen Sie, f¨¹r Betroffene von h?uslicher Gewalt (im Rahmen einer pr?ventiven und akuten Betreuung) eine bestm?gliche Unterst¨¹tzung zu initiieren ¨C die auf die eigene Resilienz fokussiert und damit eine Grundlage f¨¹r die Arbeit mit betroffenen Personen legt.
Im Zentrum des Kurses stehen, neben dem Erkennen von h?uslicher Gewalt als komplexem Gewaltph?nomen, der Vermittlung von Grundwissen und Handlungskompetenzen, auch verschiedene Interventionsmethoden, rechtliche Grundlagen sowie pr?ventive M?glichkeiten.
Nach zwei Semestern werden Ihre F?higkeiten mit einem offiziellen Hochschulzertifikat bescheinigt.
Kontext und Idee
H?usliche Gewalt hat viele Gesichter und wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Studien zeigen, dass Betroffene von h?uslicher Gewalt bereits vor dem Auftreten von schweren k?rperlichen ?bergriffen, verschiedene Signale an die Einrichtungen ¨¹bermittelten, mit denen sie h?ufig mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ hatten. H?usliche Gewalt als Querschnittaufgabe verschiedener Professionen erfordert Fachwissen zur Erkennung, den Auswirkungen auf die Betroffenen sowie zu wirksamen und fr¨¹hzeitigen Pr?ventions- und Interventionsans?tzen und eine Sensibilit?t f¨¹r die Situation und Reaktionsweisen von Betroffenen
Die Bundesregierung hat 2017 das ??bereinkommen des Europarats zur Verh¨¹tung und Bek?mpfung von Gewalt gegen Frauen und h?usliche Gewalt¡° ratifiziert (das ?bereinkommen wurde bei einer Sitzung des Europarats in Istanbul 2011 beschlossen und wird deshalb auch Istanbul-Konvention genannt). Deutschland hat sich zur Umsetzung verpflichtet. In Artikel 15 der Istanbul-Konvention wird die Bedeutung von Aus- und Fortbildungsma?nahmen von Fachkr?ften f¨¹r die wirksame Bek?mpfung und Unterbindung geschlechtsspezifischer Gewalt betont. Besonders relevant ist dies f¨¹r folgende Berufsgruppen: Justiz (Strafrecht, Familienrecht), Polizei, Soziale Arbeit, Gesundheitswesen, Psychotherapie, Bildung, Arbeitende im Bereich Asyl und Migration, Sprachmittlung, Medienschaffende und Milit?r. (vgl. Alternativbericht 2021:45) Alternativbericht 2021.Zugriff 19.04.2024
?Artikel 15 Aus- und Fortbildung von Angeh?rigen bestimmter Berufsgruppen (1) Die Vertragsparteien schaffen f¨¹r Angeh?rige der Berufsgruppen, die mit Opfern oder T?tern aller in den Geltungsbereich dieses ?bereinkommens fallenden Gewalttaten zu tun haben, ein Angebot an geeigneten Aus- und Fortbildungsma?nahmen zur Verh¨¹tung und Aufdeckung solcher Gewalt, zur Gleichstellung von Frauen und M?nnern, zu den Bed¨¹rfnissen und Rechten der Opfer sowie zu Wegen zur Verhinderung der sekund?ren Viktimisierung oder bauen dieses Angebot aus¡°.(¡) (Istanbul-Konvention 2017:10).IstanbulKonventionZugriff 19.04.2024
Der Zertifikatskurs wird die Bem¨¹hungen zur Umsetzung der Istanbul-Konvention unterst¨¹tzen. Der interdisziplin?re Kurs m?chte auch, neben der Vermittlung von Fachwissen und Handlungskompetenzen, darauf aufmerksam machen, dass Pr?vention, Schutz und Unterst¨¹tzung bei h?uslicher Gewalt ohne institutionelle Zusammenarbeit und gesellschaftlichen Wandel nicht m?glich sind.
Inhalte und Umfang
Der Zertifikatskurs gliedert sich in 2 Module mit jeweils 6 Seminaren (ein Modul pro Semester zu je 2,5 Leistungspunkten). Nach jedem Modul findet eine Modulpr¨¹fung statt.
Der Kurs umfasst im ersten Semester folgende Inhalte:
Modul 1: Grundlagen zu h?uslicher Gewalt / Begriffskl?rungen / Schutzma?nahmen
- Seminar 1: Grundlagen und Begriffskl?rung (Geschlechtsspezifische Gewalt; Partnerschaftliche Gewalt; M?nnergewalt gegen Frauen; Gewalt gegen M?nner; h?usliche Gewalt
- Seminar 2: Geschichte der Gleichberechtigung und der Frauenh?user (Begriff der Professionalit?t; Entwicklung des Hilfesystems; aktuelle Entwicklungen und Diskurse)
- Seminar 3: Formen der Gewalt
- Seminar 4: Pr?valenz und Statistiken
- Seminar 5: Auswirkungen und Folgen h?uslicher Gewalt f¨¹r Betroffene und Gesellschaft, Kinder als (Mit)Betroffene h?uslicher Gewalt
- Seminar 6: Schutzma?nahmen; Betrachtung des Hilfesystems, dessen M?glichkeiten und Grenzen
Der Kurs umfasst im zweiten Semester folgende Inhalte:
Modul 2: Interkulturelle Sensibilit?t und Geschlechterperspektiven; T?ter*innenschaft, Intervention und Netzwerkarbeit
- Seminar 7: Gesetze und Istanbul-Konvention
- Seminar 8: Analyse von Geschlechterrollen und -dynamiken
- Seminar 9: vulnerable Gruppen und Multiproblemlagen
- Seminar 10: Umgang und Beratung im Kontext von T?ter*innen
- Seminar 11: Selbstf¨¹rsorge und Ethik
- Seminar 12: Praxisorientierte Interventionen und Netzwerkarbeit
Zertifikatskurs H?usl. Gewalt
Zielgruppen
- Sozialarbeitende
- Medizinische Fachkr?fte (?rzt*innen, Zahn?rzt*innen, Fachkr?fte in Zentralen Notaufnahmen, ¡.
- Psychotherapeut*innen / Psycholog*innen
- P?dagogische Fachkr?fte (Lehrende an Schulen, Berufsschulen, Erzieher*innen¡..
- Juristische Fachkr?fte (Familien- und Strafrecht, Rechtspfleger*innen)
- Verfahrensbeist?nde
- Polizeibeamt*innen
- Mitarbeitende im Bereich Asyl- und Migration
- Mitarbeitende in Jugend?mtern
- Studierende unterschiedlicher Fachbereiche
Informationen zum Kurs
N?chster Kursbeginn: 01./02.11.2024
Je Semester finden 2 Blockseminare, jeweils Freitag und Samstag von 11.00 bis 16:45 Uhr in Pr?senz (24 SWS) und 2 Seminartermine, jeweils 11.00 bis 13.30 Uhr online (6 SWS) statt.
Termine erstes Semester (WS 24/25) - Modul 1:
- 01./02.11.2024, jeweils 11.00-16.00 Uhr - Pr?senz an der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ
- 07.12.2024, 11.00-13.45 Uhr - Online ¨C Seminar
- 10.01.2025, 11.00-13.45 Uhr - Online ¨C Seminar
- 07./08.02.2025, jeweils 11.00-16.00 Uhr - Pr?senz an der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ
Termine zweites Semester (SoSe 2025) - Modul 2:
- 25./26.04.2025, jeweils 11.00 - 16.00 Uhr - Pr?senz an der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ
- 09.05.2025, 11.00 - 13.45 Uhr - Online - Seminar
- 23.05.2025, 11.00 - 13.45 Uhr - Online - Seminar
- 20./21.06.2025 jeweils 11.00 - 16.00 Uhr - Pr?senz an der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ
Ort: Die Pr?senz-Seminare an der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ finden im Seminargeb?ude Se/0/08 (und Se/0/11) statt. Der Zugangslink f¨¹r die Onlineseminare wird zum Kursbeginn mitgeteilt.
Umfang: Der Umfang der Weiterbildung betr?gt 5 ECTS-Punkte. Der Zertifikatskurs gliedert sich in 2 Module mit jeweils 6 Seminaren (ein Modul pro Semester zu je 2,5 Leistungspunkten). Nach jedem Modul findet eine Modulpr¨¹fung statt.
Von den Teilnehmer*innen wird ein Entgelt in H?he von 1.030,- € pro Person erhoben (zzgl. 210,00€ Geb¨¹hr bei Teilnahme an der Zertifikatspr¨¹fung).
Die Buchung der Einzelmodule zu 515,- € pro Modul ist ebenso m?glich.
Bitte melden Sie sich per E-Mail an weiterbildung@hs-merseburg.de an oder nutzen Sie das mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØformular oben rechts.
F¨¹r die Anmeldung sind folgende Angaben und Unterlagen erforderlich:
- Name, Vorname
- E-Mail-Adresse
- Adresse (und ggf. Rechnungsanschrift)
Teilnahme- und Zulassungsbedingungen entsprechend ¡ì3 der Studien- und Pr¨¹fungsordnung zum Zertifikatskurs ?Empowerment im beruflichen Umfeld.Erkennen und Handeln bei H?uslicher Gewalt.¡°
Zugelassen zum Kurs werden Bewerber*innen, die
- einen Bachelorabschluss mit 180 ECTS-Punkten eines einschl?gigen mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØs vorweisen (sozial-, human- oder sexualwissenschaftsaffine Studieng?nge wie Soziale Arbeit, Sozialp?dagogik, Psychologie, Sexualwissenschaft oder verwandte Studieng?nge). Bei anderen Abschl¨¹ssen ist eine Einzelfallpr¨¹fung m?glich.
- oder ein bestandenes Eingangsgespr?ch nachweisen.
Bewerber:innen f¨¹r ein Eingangsgespr?ch m¨¹ssen folgende Voraussetzungen nachweisen:
- eine Hochschulzulassungsberechtigung (Hochschulreife, Fachhoch-schulreife oder gleichwertige Qualifikationen) und
- eine studienfachrelevante Berufsausbildung oder Fachschulausbildung oder studierte Hochschulsemester (mindestens vier) mit abgeschlossenen Pr¨¹fungen sowie
- eine mindestens 3-j?hrige in einem f¨¹r den jeweiligen Studiengang qualifizierte Berufst?tigkeit auf dem Kompetenzniveau eines ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses oder zwei Jahre in einschl?gigen verantwortlichen Positionen.
Kann der unter Ziffer 2 Buchstabe b) geforderte Nachweis nicht erbracht werden, muss die qualifizierte Berufst?tigkeit mindestens ¨¹ber 5 Jahre ausge¨¹bt worden sein. F¨¹r die Durchf¨¹hrung der Eingangspr¨¹fung gelten die Bestimmungen der Ordnung der mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ zur Eingangspr¨¹fung f¨¹r die Zulassung zu weiterbildenden Masterstudieng?ngen ohne ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in der jeweils geltenden Fassung sinngem??.
Es besteht die M?glichkeit, Bildungsurlaub zu beantragen.
Bei Fragen zu Bildungsurlaub sowie F?rder- und Finanzierungsm?glichkeiten f¨¹r diesen Kurs beraten wir Sie gern.
mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ: Weiterbildung/HoMe Akademie | E-Mail: weiterbildung@hs merseburg.de | Telefon: +49 3461 46 2702