Entwicklung, Implementierung und Evaluierung einer App in die Suchtkrankenbehandlung
Fachbereich: SMK
Forschungsschwerpunkt: Digitaler Wandel
Akronym: Checkpoint-S
Projektleitung: Prof. Dr. phil. habil. Gundula Barsch
F?rdermittelgeber: Bundesministerium f¨¹r Forschung und Technologieentwicklung
F?rdersumme: ca. 350.000 €
Laufzeit: 36 Monate
Kooperationspartner: Ostdeutsche Arbeitsgemeinschaft f¨¹r Sichtmedizin, Drogennotdienst Berlin
Schlagwort(e): Substitutions-/Suchtbehandlung
mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØdaten: Checkpoint-s@hs-merseburg.de
Projektvorhaben:
In Deutschland hat sich die Substitutionstherapie als Mittel der Wahl f¨¹r die Behandlung von Opiatabh?ngigkeit etabliert. Im Jahr 2018 wurden rund 79.400 PatientInnen durch 2.585 ?rztInnen substituiert. Die Substitutionsbehandlung stellt jedoch weiterhin komplexe und vielf?ltige Anspr¨¹che an PatientInnen und ?rztInnen. Um diese bew?ltigen zu k?nnen, brauchen Substituierte Hilfe und Unterst¨¹tzung. Wir wollen mit unserem Forschungsprojekt eine digitale, genauer App-gest¨¹tzte M?glichkeit der Behandlungsbew?ltigung entwickeln.
Kernziele des Projekts:
Neben der zielgruppenorientierten Entwicklung und Bereitstellung der App f¨¹r die Substitutionstherapie sind die Kernziele unseres Forschungsprojekts:
* Die wissenschaftliche Begleitung der Einf¨¹hrung der App in ein Behandlungssetting.
* Die Evaluation der Effekte der App f¨¹r die Opiatsubstitution im Sinne einer Wirkungsanalyse.
* Der Erarbeitung eines theoretischen Frameworks f¨¹r die Behandlung anderer Suchterkrankungen.
Vorgehensweise:
Dabei gliedert sich unser Forschungsprojekt im Wesentlichen in vier Arbeitsphasen, in denen jeweils zum einen empirische Daten erhoben werden und zum anderen wesentliche Entwicklungsschritte an der App abgearbeitet werden.
* Phase 1 - Anforderungsanalyse (erledigt)
In dieser Phase werden mit Hilfe von Befragungen die Bed¨¹rfnisse und W¨¹nsche von Substituierten und BehandlerInnen dahingehend erforscht, welche Themen, Inhalte und Funktionen die App bereitstellen sollte, damit sie zu einem sinnvollen Tool f¨¹r die Substitutionstherapie werden kann. Ebenso sollen die spezifischen Anspr¨¹che an Design und Funktionalit?t der App gekl?rt werden.
* Phase 2 - Implementierung & Rollout (derzeit in Bearbeitung):
Unter anderem erfolgt in dieser Phase eine Statuserhebung der mitwirkenden PatientInnen hinsichtlich ihrer momentanen Lebensqualit?t, der Wahrnehmung von Eigenverantwortung f¨¹r ihr Leben sowie ihrer Beziehung zu ihren BehandlerInnen. Diese Erhebung dient einer sp?teren Wirkungsanalyse als Vergleich der Situation vor und nach der Einf¨¹hrung der App in das Behandlungssetting. Ebenso werden in dieser Phase unterschiedliche Versionen der App durch Substituierte und BehandlerInnen getestet. Diese Usability-Tests erm?glichen, die App kontinuierlich und benutzerorientiert weiterentwickeln zu k?nnen. Auf einer Homepage stellen wir f¨¹r Interessierte die jeweilige App-Version samt Feedback-Funktion zum Download bereit. Auch dieses Feedback flie?t in die Fehlerkorrektur und die Weiterentwicklung der App ein.
* Phase 3 - Go live (noch offen)
Zentral f¨¹r die Arbeiten in dieser Phase ist, dass die App nun einem sechsmonatigem Praxistest unterzogen wird. Das bedeutet, dass die PatientInnen die App im Alltag nutzen und ¨C wenn sie dies m?chten ¨C ebenso in die Gespr?che mit ihren BehandlerInnen einbeziehen. Zur gleichen Zeit werden wir zusammen mit PatientInnen einfache Tutorials zur Nutzung und zu den Funktionen der App produzieren. F¨¹r BehandlerInnen sollen Web-Seminare dazu angeboten werden, wie sie die App im therapeutischen Kontext nutzen k?nnen. Tutorials und Web-Seminare werden ¨¹ber unsere Webseite zug?nglich sein.
* Phase 4 - Out-Come und Finalisierung (noch offen)
Der Fokus der Arbeit liegt in dieser Phase in einer allgemeinen Out-Come-Analyse. Auf Basis der Praxistestung der App sowie quantitativen und qualitativen Erhebungsmethoden werden wir kl?ren, (a) ob und inwiefern die App durch unsere beide Zielgruppen angenommen wird, (b) welche Funktionen und Inhalte der App auf welche Weise genutzt werden sowie (c) ob und inwiefern sich eine Verbesserung der ?bernahme von Eigenverantwortung f¨¹r die Behandlung, der Lebensqualit?t und des Verh?ltnisses zwischen PatientIn und BehandlerIn feststellen l?sst. In einem abschlie?enden Werkstattgespr?ch mit unseren mitwirkenden PraxispartnerInnen soll ¨¹ber die aktuelle Version sowie unsere empirischen Ergebnisse diskutiert werden, um anschlie?en die App final fertigstellen und allen Interessierten im Playstore zum Download anbieten zu k?nnen.
Kooperationspartner:
* Ostdeutsche Arbeitsgemeinschafft
* Praxis f¨¹r Neurologie, Psychiatrie und Suchtmedizin Halle-Silberh?he (Saale)
* Klinik f¨¹r Geburtshilfe des Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara Halle (Saale)
* Notdienst f¨¹r Suchtmittelgef?hrdete und ¨Canh?ngige Berlin e.V.
* Arztpraxis f¨¹r Allgemeinmedizin Lyonn, Schwenk, Willoh Berlin
* Ambulanz f¨¹r Suchterkrankungen und Infektionen in der Schwangerschaft der Charit¨¦ Berlin
* Curamatik UG Berlin
Gef?rdert durch das Bundesministerium f¨¹r Bildung und Forschung
mgÀÏ»¢»úÓÎÏ·_Ë®¹ûÀÏ»¢»úÓÎÏ·ÏÂÔØ:
Prof. Dr. Gundula Barsch
Professur Drogen und Soziale Arbeit
Raum: Hg/E/03/12
E-Mail: checkpoint-s@hs-merseburg.de
Telefon: +49 3461- 462354
Scarlett Wiewald (Dipl.-Soz. Arb.)
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Raum: FO/1/23
E-Mail: checkpoint-s@hs-merseburg.de
Telefon: +49 3461 ¨C 2536
Lars Gaentzsch (Dipl. ¨C Soz., Dd.)
Wissenschaftliche Mitarbeiter
Raum: FO/1/23
E-Mail: checkpoint-s@hs-merseburg.de
Telefon: +49 3461 ¨C 2736
Luise Ladewig
Studentische Mitarbeiterin
Raum: FO/1/23
E-Mail: checkpoint-s@hs-merseburg.de
Telefon: +49 3461 - 2536
Prof. Dr. R¨¹diger Klein
Professur f¨¹r Kommunikationstechnik
Raum: Hg/E/3/12
E-Mail: checkpoint-s@hs-merseburg.de
Telefon: +49 3461-2921
Weitere Informationen zum Projekt unter: www.checkpoint-s.de